24 Stunden Rennen in München

Unwetter stoppt die Jedermänner nur kurz - Schwenninger Quartett beim 24h-Race von München/6.-7.Juni 2015

"Trinken, trinken, trinken" verrät Peter Beier das Rezept und die Überlebenstechnik beim Vierundzwanzigstunden-Rennen am Hitzewochenende in München, kurz 24h-Race.

Bei Gluttemperaturen sollte es von Samstag 12.00 Uhr bis Sonntag 12.00 Uhr schnell und per Mountainbike durch den Olympiapark und über die Olympiabahn gehen. Unter das große Teilnehmerfeld der Jedermänner mischte sich das Quartett aus den drei Schwenningern mit Peter Beier, Benedict Beier und Michael Hedderich sowie dem Tuninger Walter Irion gemischt. Drei Ü50-Sportler und der 19-jährige Jungspund Benni. Allesamt lizenzlose Hobbysportler. Wobei Peter Beier der bekannteste Sportler sein dürfte, gewann er doch 2004 bei den Paralympics auf der Bahn von Athen die Bronze-Medaille über 3000 Meter in seiner Klasse.

Vor rund einem Jahr wurde aus einer Laune heraus wurde die Idee am 24hRace teilzunehmen mit Lust geboren, im Frühjahr individuell trainiert, mit Fahrradcenter Singer ein Sponsor gewonnen und das Dauer-Rennen am Samstag in Angriff genommen. Motto: moderat fahren, ins Ziel kommen, Spaß haben, die Begeisterung spüren, die Kollegialität und Freundschaft pflegen und genießen Daraus wurde schnell mehr. Bald merkten die vier Hobbyfahrer, dass es ganz gut lief und - mehr noch - sie sogar gut im Rennen lagen. Das lag auch daran, dass sie angesichts der Hochsommertemperaturen mit kommoder Geschwindigkeit ins Rennen starteten und eben: viel Wasser tranken und sich auch äußerlich mit Wasser kühlten, das vom Veranstalter literweise zur Verfügung gestellt worden war. Der Ehrgeiz war geweckt.

Sieger in einem solchen 24 Stunden-Rennen ist übrigens das Team mit den meisten Runden in besagter Zeit. Beim Schwenninger Quartett , das einerseits mit dem Schwenninger RspV 06 verbandelt ist, aber auch mit dem AOK-Radtreff, welcher von Peter Beier geführt und geleitet wird, war man sich einig, nach einer Runde (7,2 Kilometer) wechselt der Fahrer, während sich die anderen unterm Pavillon regenerieren oder Tipps geben.

Gestört wurde diese Einheit fast schon rabiat durch ein Unwetter. Abrupt unterbrachen die Veranstalter das Rennen am Samstagabend wegen Sturm-und Hagelwarnung um 21.00 Uhr. Die Strecke und die Pavillons wurden evakuiert. Wer konnte, rettete sich in sein Wohnmobil oder wurde in der Olympiahalle untergebracht. "Außer ein paar Leichtverletzten, gab es keine körperlichen Schäden", resümiert Peter Beier, der allerdings zum Neu-Start des Rennens am Sonntagmorgen um fünf Uhr erst einmal aussetzte. Da auch Benni Beier und Michael Hedderich noch nicht wieder topfit waren, rockte Walter Irion zunähst drei Stunden lang allein die Strecke für das Kooperationsteam AOK-Radtreff/RSpV06. Fazit: Platz 54 von ursprünglich 150 gestarteten Teams. Insgesamt schafften es 89 in die Wertung. Das kann sich sehen lassen.

Text: Uli Hugger
Fotos: Privat über Beier